Montag, 14. Oktober 2013

Rezension: Richard Laymon - Die Insel

Richard Laymon - Die Insel
Verlag: Heyne (2006)
Seiten: 576
Preis: 9,95€
Originaltitel: Island
Wertung: ♥♥♥

Inhaltsangabe

Nach der Explosion ihrer Jacht finden sich acht junge Urlauber auf einer einsamen Südseeinsel wieder, weitab von jeder Zivilisation. Was als Abenteuer beginnt – früher oder später wird sie ja bestimmt jemand retten, denken sie –, entwickelt sich jedoch zu einem Albtraum, aus dem es kein Entrinnen zu geben scheint: als nämlich einer von ihnen auf bestialische Art und Weise ermordet wird und sich herausstellt, dass die Explosion der Jacht kein Unfall war …

Meine Meinung

Je kontroverser das Buch ist, umso mehr habe ich das Bedurfnis darüber zu reden. So auch bei Die Insel. Das Buch ist in Tagebuchform geschrieben, was ich ganz interessant fand. Allerdings ist Rupert, der Tagebuchschreiber, ein absoluter Perversling, der nichts lieber macht, als den ganzen Tag nackte Frauen anzuschauen. Überhaupt laufen die meisten Protagonisten nackt herum und wenn sie dann mal was tragen, ist es ein knapper Bikini, aus dem fast die Brüste rausfallen. Schon auf den ersten Seites des Buchen begann Rupert die Körper der Frauen zu beschreiben. Das fand ich einfach nur langweilig und ab einem gewissen Punkt nur noch nervig! Obowhl Rupert oftmals in Lebensgefahr steckte, denkt er trotzdem an nichts anderes, als an Sex. Genau dieser Charakterzug lässt Ruper unsympathisch wirken. Ich hatte zum Ende des Buches hin nicht übel Lust, das Buch einfach wegzuwerfen, weil es mich so genervt hat.

Trotzdem muss ich gestehen, dass Die Insel wirklich ein Pageturner ist und man gespannt die Handlung verfolgt. Die Geschichte beginnt damit, dass eine kleine Gruppe Urlauber auf einer Insel festsitzt, nachdem sie beobachten wie ihre Yacht explodiert ist. Bei der Gruppe handelt es sich um Billie und Andrew, ein Ehepaar, das zu ihrem 20. Hochzeitstag von seinen Töchtern eine Bahama-Reise geschenkt bekommen hat. Ebenfalls sind Andrews Töchter Kimberly, mit Ehemann Keith und Thelma, mit Ehemann Wesley dabei. Rupert, unser Berichterstatter wurde von Tochter Connie zu dem Urlaub eingeladen. Bei der Explosion der Yacht, nimmt die Gruppe an, dass Wesley gestorben ist.

Die Protagonisten sind meiner Meinung nach alle unsypmathisch. Rupert, wie schon erwähnt, denkt den ganzen lieben, langen Tag an nichts anderes als Sex und nackte Frauen. Connie fand ich absolut nervig. Ständig meckert sie an allem rum, beleidigt jeden und unterstellt Rupert andauernt mit Kimberly und Billie schlafen zu wollen (auch wenn sie damit gar nicht so unrecht hat...) Billie ist allem Anschein nach am Freund ihrer Tocher Connie interessiert, was ich auch irgendwie daneben fand. Allerdings ist Billlie noch die höflichste von allen. Kimberly habe ich mir immer als eine Art Killer-Amazonin vorgestellt. Von Keith und Andrew weiß man eigentlich nicht viel. Es ist mir teilweise schwer gefallen die Handlungen der Charaktere nachzuvollziehen. Manchmal hab ich mich wirklich gefragt, warum sie sich so daneben benehmen?

Nachdem die Yacht in die Luft geflogen ist, beginnt auch schon ein Mörder einen nach dem anderen abzuschlachten. Recht schnell reimt sich die Gruppe zusammen, dass hinter den Morden nur Wesley stecken kann, denn seine Leiche haben sie nach der Explosion nicht gefunden. Nun beginnt ein Katz-und-Maus-Spiel das von Gewalt und Sex dominiert ist. Die Insel ist kein "nomaler" Thriller und nichts für schwache Nerven.

Da man von den Begebenheiten auf der Insel nur aus dem Tagebuch von Rupert erfährt, weiß man als Leser nicht, inwieweit alles der Wahrheit entspricht. Hat er vielleicht wichtige Begebenheiten weggelassen oder verdreht? Er beteuert zwar immer wieder alles wahrheitsgemäßg niederzuschreiben, aber ob es stimmt, weiß man nicht. Da er das Tagebuch führt, um es später als wahren Abenteuerroman zu veröffentlichen, kann er natürlich alles übertrieben aufschreiben, um die Spannung zu erhöhen.

Das Buch wurde ab 2008 übrigends nur noch zensiert gedruckt. Bei meiner gelesenen Ausgabe, handelt es sich um die unzensierte. (Die unzensierte Ausgabe endet mit den Worten: "Vielleicht sind sie ja wirklich unter der Matratze, so wie Wesley gesagt hat. Man wird sehen.") Auch wenn die Handlung teilweise etwas krass ist, finde ich nicht, dass man das Buch hätte zensieren müssen. Ich weiß nicht genau, was geändert wurde, kann es mir aber ungefähr vorstellen. 

Fazit 

Obwohl das Buch sehr spannend war und es mir teilweise sehr schwer fiel, es aus der Hand zu legen, gibt es auch ein paar Kritikpunkte. Zum einen sind die Handlungen im Buch echt brutal und krank. Zum anderen haben mich die Charaktere gestörrt, mit denen ich mich wirklich nicht identifizieren konnte. Deren Handlungen waren manchmal wirklich ohne Sinn und Verstand. Beide Kritikpunkte machen wohl aber auch das Buch zu dem was es ist.
♥♥♥

1 Kommentare:

  1. Herr der Fliegen nur mit Sex? Könnte man es so beschreiben?
    Wenn ja, muss ich das Buch wirklich nicht lesen^^
    LG Anna

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