Verlag: Blanvalet (18. April 2006)
Seiten: 543
Preis: 9,95€
Originaltitel: Black Magician 1: The Magician's Guild
Reihe: Die Gilde der schwarzen Magier
Band: 1 von 3
Wertung: ♥♥♥♥
Inhaltsangabe
Sonea ist eine junge Bettlerin im Armenviertel der Stadt Imardin. Hier herrscht die Gilde der Schwarzen Magier mit eiserner Hand. Einmal im Jahr führen die Magier eine “Säuberung” durch, in deren Verlauf alle Bettler, Obdachlosen und unerwünschten Elemente aus der Stadt geschafft werden. Sonea schließt sich einer Gruppe von Freunden an, die gegen diese grausame Praxis aufbegehren. Als Sonea voller Wut einen Stein nach einigen Magiern wirft, geschieht das Unfassbare: Ihr Stein durchschlägt den magischen Schutzschild der Männer und trifft einen von ihnen am Kopf.Das kann jedoch nur eines bedeuten - Sonea verfügt über eine unentdeckte magische Begabung. In der Gesellschaft Imardins ist die Magie nur den oberen Schichten vorbehalten; dass ein Straßenmädchen derartige Fähigkeiten besitzt, ist ein nie dagewesenes Ereignis, das die ehrwürdige Gilde der Magier in ihren Grundfesten erschüttert. Aus Furcht davor, getötet zu werden, flieht Sonea mit ihrem Freund Cery in die unterirdischen Tunnel, die von der Vereinigung der Diebe beherrscht werden. Zugleich machen sich die Magier Dannyl und Rothen auf die Suche nach dem Mädchen. Ohne eine entsprechende Ausbildung läuft Sonea Gefahr, aus Versehen die gewaltige Zerstörungskraft ihrer magischen Gabe zu entfesseln.
Meine Meinung
Die Rebellin ist der erste Teil einer Trilogie um eine Magier Gilde. Es ist ein toller und spannend zu lesender Beginn der Reihe und macht Lust auch die Fortsetzungen zu lesen. Die Autorin hat eine sehr komplexe Welt geschaffen: die Geschichte spielt im Land Kyralia, genauer gesagt, in der Stadt Imardin. Dort herrscht ein König, dem die Gilde der Magier dienen. Vor der Stadt leben die Armen im Hüttelviertel und misstrauen den Magiern. Canavan hat auch vielen Tiere, Speisen etc. eigene Namen gegeben, dass ist zu Anfang etwas verwirrend, aber es gibt zum Glück ein Glossar am Ende des Buches.Sonea war mir von Anfang an sehr sympathisch und ich fand ihren Charakter glaubwürdig. Sie ist für ihre 16 Jahre auch recht Erwachsen. Es war eine angenehme Abwechslung, mal kein quengeliges und besserwisserisches Gör als Hauptprotagonsistin zu haben. Nachdem Sonea unbewusst ihre Magie freigesetzt hat, flüchtet sie vor der Gilde, aus Angst getötet zu werden. Ihr Misstrauen gegenüber der Gilde konnte ich nicht immer nachvollziehen. In der Inhaltsangabe steht zwar, dass die Gilde mit eiserner Hand die Stadt beherrscht und so ging ich auch davon aus, dass die Gilde die Bösen sind. Allerdings sind alle Magier total freundlich und wollen Sonea helfen! Okay, bis auf einen, aber Außnahmen gibt es ja immer und einer muss schließlich den Bösen spielen. So dachte Sonea quasi die ganze Zeit, die Gilde will ihr nur Böses, als Leser wusste man es aber natürlich besser und das war stellenweise etwas anstrengend. Es gäbe dann noch Cery, Soneas Freund, der ihr immer treu zu Seite steht. Ich glaube, da bahnt sich noch eine Liebesgeschichte an! Auch einige Magier spielen eine wichtige Rolle, diese aber vorzustellen, würde glaube ich etwas die Spannung nehmen.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive von den circa 5 Charakteren geschrieben. Das hört sich verwirrend an, ist es aber ganz und gar nicht, denn so erhält man einen guten Überblick über die komplette Handlung und man lernt alle Charaktere auch besser kennen.
Mir war von Anfang an klar, dass Sonea der Gilde beitreten wird, gerade weil die Trilogie ja auch schon abgeschlossen ist. Ihre Flucht vor der Gilde, empfand ich deswegen teilweise etwas langezogen. Aus diesem Grund gab es nicht viele unerwarte Wendungen in der Geschichte, trotzdem war es sehr spannend zu lesen. Die Welt von Kyralia hat mir super gut gefallen und trotz der über 500 Seiten war das Buch doch viel zu schnell zu Ende.
Die deutsche Übersetzung des Titels, finde ich allerdings total daneben! Es ist nämlich keine Gilde von schwarzen Magiern, was ja bedeuten würde, das sie schwarze Magie ausüben. Falsch!! Im Original heißt die Reihe nur Der schwarze Magier, was im Hinblick auf die Geschichte viel mehr Sinn macht.
Fazit
Insgesamt ist Die Rebellin ein sehr spannender High Fantasy Roman und ich kann es kaum erwarten die Fortsetzungen zu lesen. Stellenweise zieht sich die Handlung etwas in die Länge, aber dann wird es auch wieder super spannend und man kann das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Gerade zum Ende hin wird es so so gut und endet meiner Meinung nach mit einem gemeinen Cliffhanger, bei dem ich echt gedacht habe "Oh Neee!". Ich bin nun definitiv Trudi Canavan verfallen und habe vor all ihre Bücher zu lesen!
♥♥♥♥
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